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Andrea Dahlmann-Resing

University of British Columbia

Seit wann schreibt sich Kanon mit K.?: Franz Kafka und die deutschsprachige Literaturgeschichtsschreibung vor 1966

Bio

Born 1977 in North-Rhine-Westphalia, I studied in Heidelberg, Hamburg, Reykjavík, Berlin, and taught German as a foreign language in Berlin and Shah Alam, before I graduated with a M.A. in Sociology and German Literature from the Technische Universität, Berlin, in 2010. As of September 2010, I’m pursuing my PhD in German at the Department of Central, Eastern and Northern European Studies at UBC, Vancouver.

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Abstract

Mit seinem Tod 1924 stellt Franz Kafka den Freund und Schriftstellerkollegen Max Brod vor die Aufgabe, den Wert der Gesamtheit seiner hinterlassenen Schriften gegen den Wert einer einzigen – des Testaments –  abzuwägen, und nimmt mit seinem Zerstörungsgebot bereits die Ereignisse vom 10. Mai 1933 vorweg, dem Datum der öffentlichen Verbrennung all jener von den Nationalsozialisten als ideologisch unvereinbar bewerteten Schriften, 1935 gefolgt vom Gesamtverbot von Kafkas wie Brods Werken durch Aufnahme in die „Liste I des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“.

Wann und wie sich unter diesen negativen Vorzeichen Kafkas literarische Kanonisierung vollzieht, d.h. seine Aufnahme in eine der vorgenannten genau entgegengesetzte Liste, bildet die zentrale Fragestellung meiner Studie, für die ich Literaturgeschichten vor 1933 mit nach Kriegsende erschienenen vergleichend untersuche. Besondere Aufmerksamkeit erfährt dabei die Auswahl und Charakterisierung von Kafkas Schriften – auch in Bezug auf Brods eigenes Werk – sowie die Rolle, die Kafkas biographischem Hintergrund als Prager Juden zugedacht wird.


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